Veröffentlichte Gedichte in der Nationalbiblothek des deutschen Gedichtes

Hundehimmel (2014)

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Ich spür

Du bist noch hier

in meinem Herzen

nah bei mir.

 

Kann Dich berühren,

in Deine Augen sehn

bist mir treu ergeben

bis hinters Leben.

 

Beinahe sanft

stupst du mich

mit kühler Schnauze

Ich vermisse Dich.

 

Mein guter Freund,

wir hatten unsere Zeit

doch ist das kein Trost

gegen die Traurigkeit.

 

Ein letzter Blick

ich lass dich gehen

Vertrauen im Herzen.

Wir werden uns Wiedersehn


Frei  (2015)

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In eine Szene gedrängt,

unter seinesgleichen,

nur dort sich so geben,

wie man ist,

fordern, gleich behandelt zu werden,

aber sich verstecken,

die Liebe verbergen,

Gefühle in Ketten legen,

So möchte ich nicht leben.

 

Nicht mehr angesehen werden,

wenn ich den Arm um dich leg‘,

dich an die Hand nehmen,

dich berühren,

dich vorzustellen, ohne die Lider zu senken,

nicht mehr gefragt werden warum,

kein Schulterklopfen und kein Gerede,

keine sinnlosen Diskussionen,

sondern Liebe akzeptieren,

weil wir so glücklich sind,

das wäre mein Traum vom Leben.

Ich bin frei.



 Blumenstaub (2012)
 

Ein zartes Gefühl
unbenutzt
erwartungsvoll
und glückselig
eine Knospe
noch nicht aufgeblüht
Sonnenschein
an jedem Tag
zärtliche Gedanken
blindes Vertrauen
Knospen blühn auf
ungeschützt
Tränen tropfen
auf die Blüten der Liebe
zu Staub zerfallen
Vertrauen verloren
nie mehr verlieben
das hab ich geschworen


Entflammt (2011)
Dunkle Gedanken
die Sonne trägt schwarz
der Frühling ist Winter
der Sommer die Nacht
Kälte umgibt mich
find keinen Schlaf.

Zynisches Lachen
Einsamkeit macht sich breit
keine Zeit für Nähe
jeder Weg ist zu weit.
Die Seele will ertrinken
kein Rettungsboot in Sicht.

Gefühle verblassen
das Herz wird zu Eis
zu hoch geflogen
zu weit gerannt
kann nichts mehr spüren
- ausgebrannt.

 

Ohne Dich (2010)


Genauso wie
eine Blume von einer grünen Wiese gepflückt
und die bald darauf verwelkt
ein Blatt, das der Herbstwind
von seinem Baum getrennt
irgendwo am Boden liegen bleibt
und zerfällt.
eine Träne, die aus dem Auge fließt
und ins Nirgendwo fällt

… so würde ich mich fühlen
ohne Dich.

Sensemann (2009)

 

Angeklopft hat er natürlich nicht.
Nun steht er da, mit einem Lächeln im Gesicht.
Seine dürre Hand greift nach mir.
Und in seinem Blick erkenne ich die Gier,
er trachtet mir nach meinem Leben,
aber ich werde es ihm nicht freiwillig geben.
Naiv blicke ich ihn an.
Warum jetzt schon, frage ich den Sensemann.

Du weißt doch von meinen vielen Terminen.
Und ich muss noch ein paar Euro verdienen.
Habe wichtige Projekt laufen.
Außerdem habe ich noch so viel vor.
Du weißt schon – Amor Amor.
Du kommst also völlig ungelegen,
erkläre ich ihm verwegen.

Sensemanns Lächeln wird breiter.
Er wirkt schon beinahe heiter.
Diese Sprüche höre ich nicht zum ersten Mal.
Dabei ist es doch ganz banal.
Deine Lebenszeit ist abgelaufen
Und Du kannst Dir keine Minute dazukaufen.
Viele Jahre haben wir Dir gegeben,
Du hattest genug Zeit zum Leben.

 


 

Eiszeit (2008)

Ich sah die Sonne,
doch nicht ihr Licht.
Ich spürte ihre Strahlen,
doch sie wärmten mich nicht.
Ich wollt sie berühren,
doch war wie gelähmt.
Wollt sie umarmen,
doch ich hab mich geschämt.

Kalt war’s meiner Seele,
kalt meinem Herz
und ich hielt ihn aus,
diesen eisigen Schmerz.
Der mich gefangen hielt,
immer mehr,
kein Entkommen,
Ausbrechen fiel schwer.

Doch dann kamst Du,
gabst mir Deine Hand.
Dein sanfter Blick
hielt dem meinem stand.
Du umarmtest meine Seele,
Du wärmtest mein Herz.
Und ich spürte wie er verflog,
dieser eisige Schmerz.

 

Für G. (1999)

Noch immer liegt er da,
der Scherbenhaufen,
der von unserer Freundschaft übrig bliebt.
Zusammengefegt in einer Ecke
und ab und zu fällt dorthin mein Blick.
Dann frage ich mich,
was soll ich noch damit;
sie liegen lassen,
sozusagen als Mahnmal dafür,
wie Freundschaften enden;
sie entsorgen, damit es auch endgültig ist;
Oder kann man sie doch wieder zusammenfügen?
Die Scherben in die Hand nehmen,
sich nicht schneiden und
mit viel Geschick und gutem Willen
einiges wieder zusammenfügen - das wäre schon möglich.
Blick ich zurück, dann bekomme ich Zweifel.
Zeit und Geduld für etwas verwenden,
was doch wohl letztlich nicht mehr das ist, was es war.
Ich lasse die Scherben noch liegen, denn man weiß ja nie.


 

Drachen (1998)

Manchmal fühle ich mich wie ein Drachen,
der hoch schwebt, den Wolken nah’,
losgelöst von Angst und Sorgen,
von Resignation und Traurigkeit.
Ich spüre nur den Wind, die Luft,
alles, was mich in der Höhe hält.
Lasse mich treiben,
von Phantasie und von Glück
und weiß, zur Erde
komm ich sanft zurück.

Denn Du hältst mich sicher,
lässt mich niemals los.
Deine Augen verfolgen mich
Und ich spüre Deinen lieben Blick.
Holst mich mit viel Gefühl herunter,
wenn’s mir dort oben,
fast schwindelig wird
und ich Dich so vermisse.
Ich freue mich auf Dich.